Fechten

Das akademische Fechten ist heutzutage ein Hiebfechten. Die Mensur, von lat. Mensura – der Abstand, ist fest - anders als bei dem olympischen Fechten auf Degen oder Säbel. Es gibt keine Ausfallschritte oder ähnliches. Die einzelnen Hiebe werden vom Waffenarm, der über dem Kopf gehalten gleichzeitig auch als Schutz wirkt, ausgeführt. Die Starre der Haltung bietet sehr viel mehr Sicherheit und schließt ernsthafte Verletzungen aus.

„Mut ist nicht die Abwesenheit von Angst“

 

Die Mensur verstehen wir als Chance, nicht nur die eigenen Grenzen besser kennenzulernen, sondern auch als individuelles Erleben und Bestehen einer selbstauferlegten Extremsituation.

Die Mensur kennt weder Gewinner noch Verlierer, es geht vielmehr um das Überwinden der Furcht. Nach monatelanger Vorbereitung heißt es, diese für die tatsächliche Partie zu meistern.

Die Mensur ist ein Waffenspiel, das aufrechte Haltung, Konzentration und Fairness von jungen Männern verlangt. Wer dies zu leisten vermag, darf sich insgeheim als Gewinner fühlen.

Die Erkenntnisse über sich selbst, die man vor, während und nach einer Mensur gewinnt, sind Bausteine der Persönlichkeitsbildung, die niemand, der jemals auf dem Mensurboden stand, missen möchte.

Durch das Weitergeben des Erlernten an jüngere Mitglieder wird ein Verantwortungsbewusstsein geschaffen, das ein generationsübergreifendes Zusammengehörigkeitsgefühl erzeugt.